In­ter­na­tio­na­le Öku­me­ne


Die Bedeutung konfessioneller Prägungen von Einzelnen konnte sich in der Zeit des Nationalsozialismus, zumeist bei einigen jüngeren Amtsträgern, mit einer neuen Offenheit für die ökumenische Bewegung verbinden.


Die ökumenische Bewegung, wie sie sich in ihren zwei großen Zweigen „Ökumenischer Rat für praktisches Christentum“ und „Bewegung für Glauben und Kirchenverfassung“ seit den 1920er Jahren immer weiter manifestierte, erforderte enge Kontakte zu anderen Kirchen des globalen Christentums und konterkarierte auf diese Weise den nationalistischen Egoismus, wie ihn die Nationalsozialisten propagierten. Die ökumenische Bewegung ermöglichte, dass die deutsche kirchliche Entwicklung immer wieder auch im internationalen Maßstab reflektiert wurde. Diese Kontakte bedeuteten für die deutschen Teilnehmer eine Horizonterweiterung, die die vorherrschende national verengte Nabelschau nachhaltig infrage stellte.


Die ökumenische Bewegung fungierte als Gegenpol zu den nationalistischen Strömungen und wurde vonseiten des Nationalsozialismus erst argwöhnisch beobachtet, dann seit 1935 hartnäckig bekämpft.


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