Protest gegen die „Euthanasie“


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In seinem Kampf gegen die „Euthanasie“ suchte Wurm auch die Wehrmacht gegen die NS-Ideologen zu mobilisieren. In einem Schreiben an den Befehlshaber des Wehrkreises V in Stuttgart vom 22. Oktober 1940 argumentierte er mit nachteiligen Folgen auf die Moral der kämpfenden Truppen, wenn sie von der Ermordung von Behinderten erfahren.


In einem wenig später entstandenen Gutachten ließ Wurm für das Militär den Tatbestand und die psychologischen Wirkungen ausführlich darlegen und eine „grundsätzliche Beurteilung“ beifügen, in der darauf hingewiesen wurde, dass Gott, der uns das Leben gibt […], auch allein das Recht hat, das Leben zu nehmen (vgl. Schäfer, Landesbischof D. Wurm, S. 134–139; Zitat: S. 138). Mit der planmäßigen Ausrottung der schwachen Volksglieder sinke Deutschland auf die Stufe einer primitiven Nation herab.


Quelle / Titel


  • © Landeskirchliches Archiv Stuttgart; D1/113,1

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